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Subdomains und alternative Top Level Domains – wie SEO-relevant sind sie?

Im Rahmen der Vorbereitung für meine Selbstständigkeit war ich die letzten Wochen natürlich auch auf der Suche nach einer Domain. Dass meine Unternehmensbezeichnung “Marmy Rank SEO-Consulting” so nicht in meine Domain kommt, war mir schnell klar. Ich spielte jedoch mit dem Gedanken, das Keyword “seo” noch als Subdomain reinzupacken und dies als primäre URL zu nutzen, war mir allerdings sehr unsicher, ob das unterm Strich überhaupt zu einem höheren Ranking führt.

Gemäß Google hat weder die Nutzung einer spezifischen Subdomain noch einer Top Level Domain direkten Einfluss auf das Ranking. Lediglich country code top-level Domains (ccTLD) wie .ch oder .de senden ein Signal an Google, dass die entsprechende Webseite wahrscheinlich für das Land ausgerichtet ist, deren TLD sie benutzt.

Wer nun auf dieser Seite ist, sieht nun, dass ich mich letztendlich gegen eine Subdomain als primäre Domain entschieden habe. Die Pro-/Kontra-Liste war dann doch weniger eindeutig als erwartet, denn auch wenn es keine direkten Konsequenzen gibt, so gibt es aufgrund des Faktoren “User” indirekte.

Wieso hab ich mich für diese Domain entschieden?

Nun, zum einen will ich erst darlegen, warum ich nicht einfach meinen Firmennamen als Domain gewählt habe. “marmyconsultingseo.ch”, “marmyconsultingseo.de” oder auch “marmy-seo.ch” und “marmyseo.de” wären alle noch frei.

Ich wollte jedoch so viel aus meiner Domain herauskitzeln wie nur möglich. Schließlich können Keywords in der Domain vorteilhaft sein für das SEO. Mein Familienname “Marmy” jedoch – den ich für eine Einzelfirma in meiner Unternehmensbezeichnung zwingend inkludieren muss – fühlt sich für meine SEO-Perspektive eher wie ein Klotz am Bein an. Wenn jemand den Namen zum ersten Mal hört, ernte ich meistens ein “häh?” oder “Marny?”. Weshalb ich unlängst damit begonnen habe, meinen Namen jeweils zu buchstabieren, wenn es relevant ist, noch bevor jemand verwirrt gucken kann.

Für mich stand also sehr schnell fest: Dieses “Marmy” kommt mir nicht in meine Domain. Schlimm genug, dass ich es nicht ganz streichen kann.

Ich habe für zweikommazweifünf Sekunden sogar darüber nachgedacht, meinen Nachnamen zu ändern. Von “Marmy” zu “Meier”?

Aber da ich nicht wüsste, wie ich dies meinen Großeltern beibringen würde, habe ich den Gedanken schnell wieder verworfen.

Nun blieben als primäre Keywords “seo” und “consulting”. Ich bin ein Freund von alternativen Top Level Domains,wie .dev, .space. oder .shop. Selber hatte ich unheimlichem Spass an der viel zu teuren TLD .sucks, welcher ich “telefonieren” vorsetzte und einen Blog darauf betreiben wollte, der sich meiner Telefonier-Abneigung widmete. Mir fehlte leider die Zeit dafür und heute ist telefonieren.sucks bereits wieder eingestampft.

Manche Leute sind der Meinung, dass generische Top Level Domains wie .com, .de oder .ch eine höhere Durchklick-Rate (CTR) generiert, weil Leute ihnen vertrauen. Ich halte das für Blödsinn und glaube stattdessen, dass die Menschen ziemlich alles annehmen, was Google ihnen ganz oben serviert und in den meisten Fällen TLDs gar nicht mehr wahrgenommen werden.

Ich habe natürlich dann spasseshalber geschaut, ob seo.consulting frei ist. Spoiler: ist es nicht. Das zweitbeste, das mir einfiel war rank.consulting. “rank” ist kurz, und global gesehen ein extrem relevantes Keyword für meine Branche.

Aber was ist mit dem deutschsprachigen Raum, wo sich meine Zielgruppe aufhält? Die Menschen suchen auf Deutsch immer noch eher nach  “wie komme ich bei google auf die erste Seite?” als nach “wie ranke ich?”.

Die Zweifel haben mich dann eben dazu veranlasst, eine Subdomain als primäre Domain in Betracht zu ziehen.

Was ist eine Subdomain und was ist ihr Zweck?

Eine Subdomain bezeichnet eine Vorsilbe (Präfix) für die Domain. Also so:

vorsilbe.domain.topleveldomain

Das Praktische ist, dass man lediglich die Domain mieten muss. Alle Subdomain-Varianten kann man in der Folge gratis im Webhosting erstellen. Jede Subdomain ist eine eigenständige Domain und kann als solche für eine Webseite genutzt werden.

In der Regel werden auf diese Weise Teilbereiche einer Webseite von der Haupteinheit abgekoppelt. Häufig sieht man das beispielsweise für Blogs oder Shops. Also so:

shop.domain.tld oder blog.domain.tld

Die jeweiligen Subdomains benötigen dann eine eigene Installation und auch Google behandlet die Seite als eigene Einheit, obwohl sich der Blog oder Shop (oder was auch immer) immer noch die Domain mit der primären Webseite teilt.

Die Vorteile

  • Für den Bereich der Subdomain kann man eine für diese speziell geeignete technische Lösung verwenden, beispielsweise wenn man die Hauptseite auf Shopify hat, den Blog aber lieber auf WordPress unterhalten will.
  • Die Subdomain kann thematisch von der primären Domain distanziert werden, falls das nötig ist.

Die Nachteile

  • Der sogennante Domain-Autorität, also die Bedeutung, die der Webseite seitens der Suchmaschine beigemessen wird, teilen sich sämtliche Webseiten-Instanzen. In unserem Beispiel würde also die Haupt-Webseite nichts mehr von der Autorität abbekommen, wenn jemand den Shop bzw. Blog besucht. Dies ist der Grund, warum häufig von Subdomains abgeraten und stattdessen zu Subfolders geraten wird. Subfolders treten von einem Slash begleitet nach der Top Level Domain auf, also wie folgt:  domain.tld/subfolder → Sie sind weiterhin Bestandteil der primären Webseite, somit kann sie die komplette Autorität kumulieren.
  • Zwei Datenbanken, die potentiell Nutzerdaten doppelt sammeln.
  • Getrennte Analytics-Daten ( Dieser Punkt ist hinfällig für alle, die Google Analytics 4 benutzen)

Zweckentfremdung der Subdomain für Keywords?

Ich hätte nun das Offensichtliche versuchen wollen und das seo. einfach vor meine Domain klatschen: seo.rank.consulting – und dies als primäre Domain benutzen.

Die Pro-Kontra-Liste sieht aus wie folgt:

Die Vorteile

  • Mein Haupt-Keyword wäre drin. Potentielles Signal an Google.
  • Durch den Punkt kann man die Wörter stark voneinander abgrenzen. seo-rank.consulting oder seorank.consulting wären optisch weniger süffig.

Die Nachteile

  • Es sieht nach Keyword-Stuffing aus, da es nicht wirklich Sinn ergibt. SEO-rank ist schlicht kein Wort.
  • rank.consulting ist kürzer, leichter merkbar. Für Menschen deutlich leichter zu merken, zumal die Subdomain noch nicht standardisiert genug ist, als dass Menschen bei Mund-zu-Mund-Werbung sich diese Format-Möglichkeit merken würden.

Persönlich habe ich noch keine Erfahrungswerte mit der Nutzung einer Subdomain als primäre Domain, weswegen ich nach Literatur zum Thema gesucht habe, leider erfolglos. Es scheint, als hätten sämtliche Leute, die an einem ähnlichen Punkt waren wie ich, sich dagegen entschieden und in der Folge k ein Erfahrungsbericht mit Resultaten jemals seinen Weg ins Internet gefunden.

Wie ich mich entschieden habe und warum

Wie sehr gut ersichtlich ist, habe ich mich letztendlich für rank.consulting entschieden. Es gibt zwei Instanzen, die für mich von Bedeutung sind: Google und die User, wobei beide in einer Wechselwirkung mein Ranking beeinflussen.

Für mich wiegt der Schein des Keyword-Stuffing am negativsten. Würde ich dieses erzwungene “seo” in einer Domain sehen, würde es einen starken Augenroller triggern. Darüber hinaus schaut rank.consulting einfach schöner aus. Ich bin zuversichtlich, dass ich meine Seitenbeschreibung und ganz allgemein meinen Content ausreichend so hinkriege, dass jeweils Google sowie seinen Usern klar ist, worum es bei mir geht, solange die Mehrheit der Menschen hier wirklich noch nicht mit dem Begriff vertraut sind.

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